Uraufführung „MISSA BREVIS“ von Hubert Pfeiffer
Ein lateinisches Hochamt, komponiert 2012, an sich ist schon ungewöhnlich. Die musikalische Zusammensetzung überrascht dann nochmals: „Missa brevis für Big Band, 3-stimmigen Chor und Solosopran“ – ein hörenswertes Experiment.
Der Komponist Hubert Pfeiffer hat das Werk exakt auf seine Musiker- und Sängertruppe abgestimmt, von den einzelnen Mitgliedern der Big Band über den Jugendchor bis zur Solosopranistin Anna Grandl. Hubert Pfeiffer ist akademischer Musiklehrer, Bezirkskapellmeister von Lilienfeld, Organist und Chorleiter in Kaumberg.
Dort gelangte die neue Messe anlässlich des 45-jährigen Bestandsjubiläums der Kaumberger Jugend- und Trachtenkapelle am Sonntag, 26. August 2012 zu ihrer ersten Aufführung.
Das Kyrie beginnt instrumental, nur vom Schnippen des Chores begleitet. Dann bauen die drei Grundstimmen Spannung auf, bis sich der Solosopran wie feine Spitze darüber legt.
Kraftvoll und rhythmisch das Gloria.
Die gesangliche Einleitung zum Credo erinnert an feierliches Glockengeläute, bevor das lateinische Glaubensbekenntnis, vom Komponisten auf die verschiedenen Stimmen aufgeteilt, kunstvoll übereinander geschichtet erklingt – deshalb „Missa brevis“ (kurze Messe).
Auch im Sanctus bleibt Hubert Pfeiffer seiner Linie treu und schmückt den breiten Grundchor mit der Melodie der Solosopranstimme, untermalt von so Hochamt-untypischen Instrumenten wie Saxophon, Schlagwerk oder Bassgitarre.
Mit weicher Trompete eröffnet das Agnus in schaurig-schönen Molltönen, der Chor steigert zu einem musikalischen Höhepunkt: just gegen Ende der Messe lässt der Komponist seine Solostimme noch zum „A“ aufschwingen, was Sopranistin Anna Grandl federleicht ansingt.
Zum Abschluss des festlichen Gottesdienstes bedankt sich der Kaumberger Pfarrer Jozef Hurák herzlich bei Hubert Pfeiffer und seinen Musikern für dieses außergewöhnliche Hochamt und bringt die allgemeine Stimmung auf den Punkt: „die neue Messe ist modern und schön!“
{becssg}Urauffuehrung_Missa_Brevis{/becssg}