Ausklang der Weihnachtsfestzeit
40 Tage nach dem Geburtsfest Jesu, am 2. Februar, feiern die Katholiken „Erscheinung des Herrn“, im Volksmund „Mariä Lichtmess“ genannt. Aus diesem Anlass darf unser Gotteshaus noch einmal in weihnachtlicher Pracht erstrahlen. Am Christbaum glänzen die goldenen Kugeln mit den kleinen Zierkerzen um die Wette, im Altarraum und in der dunklen Kirche verbreiten Kerzen sanft flackernd ihr Licht. Gegen Ende der Heiligen Messe erheben sich die zahlreichen Gläubigen und es erklingt noch einmal „Stille Nacht“ – das österreichische Weihnachtslied schlechthin.
Blasiussegen
Die Feierlichkeiten am 2. Februar überschneiden sich mit dem Vorabend des Gedenktages des heiligen Blasius am 3. Februar. Pfarrer Slavomír erzählt aus den Legenden um diesen Heiligen, er erklärt, warum der Blasiussegen erteilt wird, für Gesundheit an Leib und Seele und speziell gegen Halskrankheiten. Auf die Fürsprache des hl. Blasius erbittet der Seelsorger sodann für alle Kirchenbesucher vom Altar aus Heil und Segen. Doch niemand verlässt danach die Kirche, die Menschen sehnen sich nach Schutz und Segen. Alle warten geduldig, bis sie einzeln an die Reihe kommen, bis sie vor den Priester mit den gekreuzten Kerzen hintreten können, um sich segnen zu lassen. Es herrscht andächtige Stille, nur die Segensformel hört man leise immer wieder, jedes Mal bekräftigt mit einem dankbaren „Amen“.
Foto und Text: Elli Pfeiffer-Lintner