Karsamstag bis zum Osterhochamt
Die Stille des Karsamstags
erinnert an die Grabesruhe Jesu. Früher wurde in unseren Breiten das symbolische Grab in der Pfarrkirche bewacht, und den ganzen Tag über fanden sich Männer und Frauen zur stillen Anbetung ein. Heute ist die Ruhe dem üblichen Vorfeiertagsstress gewichen, kaum findet man einen Moment Auszeit, sich gedanklich auf die ungeheure Botschaft des Osterfestes einzustellen.
Uralte Rituale eröffnen die Auferstehungsfeier
bei Sonnenuntergang. Zur Feuerweihe legt der Mann des Hauses ein Holzstück bei, welches angekohlt dann das ganze Jahr über aufbewahrt wird. Bei Extremwetter oder Katastrophen legt man dieses Holz ins Hausfeuer, der Ostersegen soll helfen und schützen. Bei der Weihe der Osterkerze versammeln sich zahlreiche Gläubige um die Feuerstelle im Kirchhof, Pfarrer und Ministranten ziehen nun mit dem Osterlicht in die Kirche. Obwohl die Auferstehungsfeier bekanntlich einige Stunden in Anspruch nimmt, ist die Kirche voll bis schlussendlich nach altem Brauch das Allerheiligste, die Osterkerze, die Statue des Auferstanden und des Lammes in feierlicher Prozession durch den nachtdunklen Ort getragen wird.
Am Ostersonntag
zelebriert Pfarrer Jozef Hurák das Hochamt zum „Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus“. Gegen Ende der Messfeier bedankt er sich bei allen Mitwirkenden, die zum guten Gelingen dieser „Heiligen Woche“ beigetragen haben – und das sind viele! Frauen, die sich um Reinigung, Wäsche und Blumenschmuck der Kirche kümmern, Mesner, Ministranten – auch als Ratschenkinder unterwegs samt ihren Betreuern – Sänger, Lektoren und Musiker bis zu den Pfarrgemeinderäten, die am Sonntag Osternesterl verstecken. Schließlich gibt’s auch 2019 für die Familien mit Kindern wieder Ostereiersuchen im Pfarrgarten, der heuer schon grünt und blüht!
Fotos: Michael Becker, www.go4gentur