Fronl21Himmel

Fronl21HimmelHerr, sei Du in unserer Mitte – Fronleichnam 2021  

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie war es im Vorjahr 2020 nicht möglich, das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“, seit alters her als Fronleichnam bezeichnet, gebührend zu feiern. Auch heuer wagten es viele Pfarren noch nicht, in festlicher Prozession der Eucharistie zu huldigen. Unser Pfarrer, Dr. Slavomir Dlugoš hat für Kaumberg eine vereinfachte Version für die Fronleichnamsfeier am 3. Juni 2021 ausgearbeitet, die dem würdevollen Charakter des Festes dennoch gerecht wurde. Als erster Altarplatz ist diesmal der Eingangsbereich vom Cafe Maria Theresia bestimmt, Jung und alt versammelt sich dort. Die Kleinen aus dem Kindergarten dürfen vorne stehen, manche tragen Blumenkörbchen. Abordnungen von Feuerwehr, Kameradschaftsbund, Rettung, Bauernbund, Kirchenchor und Gemeindevertretung haben Aufstellung genommen und erwarten den Geistlichen. Da trippelt eine nicht enden wollende Reihe von Ministranten und Ministrantinnen die Kirchenstiege herab, einer der Kleinsten trägt vorsichtig die leere Monstranz, lieblich mit einem Blumenkranz geschmückt. Dann folgt Pfarrer Slavomir, behutsam hält er eine bedeckte Schale in den Händen, mit der Hauptperson dieses Festes, Jesus Christus selbst. Denn nach dem Glauben der katholischen Kirche ist Er selbst in der konsekrierten (gewandelten) Hostie anwesend, die der Priester nun in die Monstranz einfügt. Kurze, aber tiefgehende Bittgebete umrahmen diesmal das Evangelium.

 Herr, sei Du in unserer Mitte und gib uns die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

Herr, sei Du in unserer Mitte und lass uns auf das Wort anderer hören, ihre Meinung tolerieren und fair miteinander umgehen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und hilf uns in unserem Leben gute Entscheidungen zu treffen. Herr, sei Du in unserer Mitte und gib uns die Kraft, Begonnenes zu vollenden, und manches einfach wachsen zu lassen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und gib uns den Mut, Kritik zu üben aber auch annehmen zu können.

Herr sei Du in unserer Mitte und lass uns deinem Geist vertrauen, damit wir uns nicht nur auf uns selbst verlassen.

Herr sei Du in unserer Mitte und zieh uns wieder mehr an Dich und begleite unser Gebet, damit wir das Leben besser verstehen. (nach einem Gebet von Ute Weiner)

Zum Segen mit dem Allerheiligsten erklingen Fanfaren und Glockengeläut. Musik begleitet den Zug zum zweiten Altar, der beim Marktbrunnen vorbereitet wurde. Das wohltuende Plätschern des Wassers untermalt die heilige Handlung.

Lasset uns beten: Herr, du bist gekommen, um uns zu sagen, dass nichts unmöglich sei. Du bist ständig bei uns und das Allerheiligste Sakrament ist eine fortdauernde Erinnerung an dich. Darum haben wir keine Sorge und Angst. Wir legen unsere Zukunft ganz in Deine Hand. Nur darum bitten wir Dich, lass nicht zu, dass wir jemals von Dir getrennt werden.

Mit dem himmlischen Segen sei dieser Ort gesegnet und alle, die hier wohnen, die Früchte der Erde und die Werke unserer Hände.

Fronl213AltarBeim großen Eingangstor Deimbacher schließlich hält die Prozession vor dem dritten Altar, um dann Richtung Kirche zu ziehen. Dort wurde der Tisch des Herrn im Presbyterium üppig für Fronleichnam geschmückt und ersetzt heuer den vierten Feldaltar. Die Träger stellen den sogenannten Himmel darüber und Pfarrer Slavomir feiert nun die Heilige Messe unter diesem kostbaren Baldachin. Die Heilige Messe, deren Höhepunkt ja die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi darstellt, wie der Pfarrer der Kirchengemeinde darlegt und zum Empfang der Heiligen Kommunion einlädt. Mit dem „Te Deum“ – „Großer Gott, wir loben Dich“ – klingt das Hochfest in der Kirche feierlich aus.

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Fotos: Doris Radinger