„Wir haben Advent, noch nicht Weihnachten!“ erinnerte Pfarrer Slavomir bei der Adventkranzweihe ob der unzähligen Weihnachtsfeiern, Weihnachtskekse, Weihnachtsmärkte und Weihnachtsmusik, die in den Dezemberwochen bis zum 24. auf uns nieder prasseln.

Nun ist es aber wirklich so weit. Die Mesner samt den Frauen, welche das ganze Jahr über für Sauberkeit und Blumenschmuck sorgen, haben viel Zeit investiert, um unser Gotteshaus würdig vorzubereiten auf das große Fest. So erfreut wie jedes Jahr der Anblick der alten Krippe, die vor Weihnachten in der Seitenapsis aufgebaut wird. Ein prachtvoller Christbaum schmückt den Altarraum, und im Mittelpunkt heuer, zum ersten Mal, der neue Tabernakel. Wenn dann der Priester nach der Wandlung die Flügeltüren öffnet, erstrahlt die Monstranz mit der Hostie in mildem Glanz, schimmert  mit den unzähligen Goldkugeln am Baum um die Wette.

Obwohl unser Seelsorger Slavomír Dlugoš zwei Pfarren zu betreuen hat, können die Gläubigen aus einem breiten liturgischen Angebot wählen. Und die Leute lassen sich anrühren von der Freude über das große Geschenk, welches Gott seiner Schöpfung bereitet hat.

Die Kindermette am Nachmittag des 24. Dezember 2024, liebevoll vorbereitet mit Krippenspiel und kindgemäßer Gestaltung, zieht viele Familien in die Kirche.
Auch die traditionelle Christmette vor Mitternacht ist gut besucht. Die Menschen kommen aus den Feiern in den Familien, schon beim Anstieg auf den Kirchenberg hört man die weihnachtlichen Melodien der Turmbläser, alles atmet feierliche Stimmung. Die Landjugend untermalt den Festgottesdienst mit zarten Klängen.

Am Morgen des Christtages folgt das Hochamt, würdevoller Höhepunkt der Weihnachtsfeiern.
„Wie öde wäre das Leben ohne Christkind, für Kinder wie für Erwachsene“ steigt Pfarrer Slavomír bei der Weihnachtsansprache ein. Nur der Glaube, dass der Gottessohn für uns geboren wurde, könne Hoffnung schenken, die über den Tod hinausgehe. Und aus dieser Hoffnung erwachse die Kraft, liebevoll miteinander umzugehen.

Schließlich bedankt er sich bei jenen, die mitgewirkt haben am Gelingen des Festes, die Hand angelegt haben bei der Vorbereitung. Dankbar erwähnt der Pfarrer den Kirchenchor samt Organisten, seine Minis und nicht zuletzt die vielen Männer und Frauen, Kinder und Jugendlichen, welche die Einladung zum Mitfeiern angenommen haben.

Der Kirchenchor intoniert behutsam alt bekannte Weisen, die seit über 70 Jahren in unserer Pfarrkirche untrennbar mit Weihnachten verbunden sind. Zum Ende der Festmesse singen endlich alle das berühmteste österreichische Weihnachtslied, welches Christen um den ganzen Erdkreis verbindet: „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Fotos (in Arbeit) und
Text: Elli Pfeiffer-Lintner