Pater Barabara aus Kenia besucht Kaumberg

Um unserem Pfarrer Jozef Hurák einen Urlaub zu ermöglichen, hat der frühere Kaumberger Seelsorger Dr. Slavomir Dlugoš an drei Wochenenden im Juli die Hl. Messen übernommen.

Vom 6. bis 8. Juli 2012 kam er gemeinsam mit seinem Freund Pater Richard Barabara Tarimo, der aus Kenia stammt.

 Bei der Sonntagsmesse erzählte Slavomir vom Werdegang des afrikanischen Priesters.

Als Kind hat dieser am eigenen Leib verspürt, was bittere Armut bedeutet. Barabara war ein aufgeweckter, wissbegieriger Bub, dessen Eltern das Schulgeld nicht aufbringen konnten. Er bekam zwar die Erlaubnis, weiter am Unterricht teilzunehmen, wurde aber von der gemeinsamen Mahlzeit ausgeschlossen – kein Geld, kein Essen. Ein Koch hatte Mitleid mit dem Buben und versorgte ihn heimlich jeden Tag mit Nahrung.

Durch Gottes Hilfe und mit Beharrlichkeit konnte Pater Barabara schließlich sogar in Wien den Doktortitel für Moraltheologie erwerben.

In der Predigt schildert er den pastoralen Alltag in seiner Heimat Kenia. Er betreut als einziger Priester eine Pfarre mit einer Flächenausdehnung, die etwa unserer Diözese St. Pölten entspricht und 27 Stationen mit insgesamt 70.000 Gläubigen umfasst. Dabei wird er von über 70 Laien-Katecheten unterstützt.

 

Großen Wert legt P. Barabara auf die schulische Ausbildung der Kinder. Er baut Schulen, in denen alle Kinder auch eine tägliche Mahlzeit erhalten.

 

Erst wenn man den Ärmsten hilft, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, kann man glaubwürdig von einem Gott erzählen, der sie wie ein guter Vater liebt.