Fußwaschung beim Evangelisten Johannes
Mit Gründonnerstag tauchen wir tief in den geheimnisvollen Osterfestkreis ein. Die Kirche feiert das „Letzte Abendmahl“ Jesu, die Einsetzung der Eucharistie.
Pfarrer Slavomír Dlugoš geht heuer auf eine Besonderheit des Johannesevangeliums zu diesem Anlass ein. Als einziger Evangelist berichtet Johannes darüber, wie Jesus seinen Aposteln die Füße wäscht – und ihnen ans Herz legt, einander den selben Dienst zu erweisen.

Papa kniet vor dem Kreuz
Über die prägende Bedeutung des Kreuzes für einen Bekannten aus seiner slowakischen Heimat erzählt der Kaumberger Seelsorger bei der Predigt am Karfreitag. Ein Bild aus der Kindheit habe Marian bewogen, Priester zu werden – als er immer wieder seinen großen, starken Papa vor dem Kreuz knien sah. Heute kümmere sich dieser Marian um Leute am Rande der Gesellschaft und Obdachlose in der Ostslowakei. In nachdenklicher Stille verlassen die Gläubigen am Schluss der Andacht das Gotteshaus.

feste Hoffnung auf Gott
Auf Bitten der Schwesternpfarre Ramsau beginnt 2024 die Auferstehungsfeier am Karsamstag auch in Kaumberg später als in den Vorjahren. So leuchtet das Osterfeuer an diesem 31. März besonders hell in der Finsternis, als Pfarrer Slavomír die Weiherituale von Feuer und Kerze vollzieht. Die Gläubigen versammeln sich erwartungsvoll in der dunklen Pfarrkirche, dann betritt der Priester mit dem Kantor und den Ministranten das Gotteshaus.
„Lumen Christi – Deo Gratias!“ erklingt drei Mal und leitet in die Osternachtfeier über.

Sowohl die Auferstehungsfeier als auch das Hochamt am Ostersonntag atmen festliche Stimmung, frohen Aufbruch, feste Hoffnung auf ein künftiges Leben bei Gott. Pfarrer Slavomír bringt es auf den Punkt: „Mit Ostern hat alles begonnen, gut zu werden“.

Bei prächtigem Frühlingswetter dürfen die Kinder nach dem Kirchgang im Pfarrgarten wieder Osternesterl aufstöbern!

Fotos und Text: Elli Pfeiffer-Lintner