Alle sind gekommen, um mit dem neuen Pfarrer Fronleichnam zu feiern: die Älteren, die noch rüstig die ganze Prozessionsrunde mitmarschieren, während die Gebrechlichen bei der Festmesse mitfeiern, um dann in der Kirche betend auszuharren.

Natürlich gehen viele Frauen und Männer mit, die in der Mitte ihres Lebens stehen. Vielleicht sehnen sie sich manchmal nach einer spirituellen Dimension in ihrem Leben, eine Komponente, die in der ständigen Alltagshast zu ersticken droht. Jedenfalls begleiten auch sie das geheimnisvolle Sakrament in der Monstranz, das Pfarrer Jozef ehrfurchtsvoll unter dem Himmel durch Kaumberg trägt.

 

Einmal im Jahr wird der Marktplatz zur Kirche

Vier   Altäre sind vorbereitet, viermal wird Station gemacht. Eingebettet in die uralten Prozessionslieder vernehmen die Menschen ausgewählte Evangelien, werden die Fürbitten gesungen. Und dann erbittet der Priester jedesmal den Segen „…für Fluren und Felder und alle Menschen die hier wohnen, die Werke unserer Hände…das gewähre uns der allmächtige Gott…“

 

Fast vollzählig da – die Kleinen

Diesen besonderen Segen erhoffen sich die zahlreichen jungen Familien für ihre Kinder, die schon mitlaufen,  ministrieren oder noch getragen werden müssen. Beim „Umgang“ sieht man manche Babies zum ersten Mal in der Dorfgemeinschaft, mit scheuem Stolz präsentiert von ihren Eltern.

 

Eine Premiere für Jozef Hurák

Gewiss schwingt Dankbarkeit mit bei diesem Fronleichnamsfest, Freude darüber, dass wieder ein Pfarrer mit uns im Ort lebt. Wenn auch nicht jede/r regelmäßig den Weg in die Sonntagsmesse findet, bei solchen Gelegenheiten wird sichtbar, wie viele Kaumberger etwas für Kirche und Pfarre übrig haben.

Das zeigt sich auch eindrucksvoll bei der traditionellen Jause nach dem Umgang, als eine bunt gemischte Truppe von gut 25 Leuten  spontan beschließt, beim Aufbau der Zelte für´s kommende Pfarrgartenfest zu helfen!

 

 

Begriffserklärung (Quelle: http//de.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam)

 Das Fronleichnamsfest ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich vom mittelhochdeutschen vrône lîcham „des Herren Leib“, ab (vrôn „was den geistlichen oder weltlichen Herrn betrifft“; siehe auch Fron- und lîcham „der Leib“). In der Liturgie heißt das Fest „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, regional wird es auch „Prangertag“ oder „Blutstag“ genannt. Im Englischen und in anderen Sprachen trägt das Hochfest den Namen „Corpus Christi“.

Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest begangen (am 60. Tag nach dem Ostersonntag) und fällt somit frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni. Der Donnerstag als Festtermin steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den Donnerstag der zweiten Woche nach Pfingsten gelegt. In Ländern, in denen Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, kann das Hochfest auch am darauffolgenden Sonntag gefeiert werden.

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Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam