Ein kleines Hoppala erheiterte die Gemüter zu Beginn der Erntedankprozession 2010. Offensichtlich völlig ausgepowered von den Mühen der Erntearbeiten, hatten die Träger der Erntekrone verschlafen. Also sprangen die – stets pflichtbewussten – Mädchen beherzt hinzu, schulterten die prächtig geschmückte Krone und marschierten los Richtung Frönerhofkapelle. Nach einigen hundert Metern tauchten die vier jungen Männer auf und konnten doch noch ihren Ehrendienst antreten.

Ein gutes Erntejahr neigt sich dem Ende zu, Kaumberg blieb von Unwettern verschont und die Bauern sind zufrieden mit den Erträgen. Unser Pfarrer Jozef Hurák mahnte in der Predigt, dass es uns nicht so ergehe wie dem reichen Mann mit seinen vollen Scheunen, der vor Gott als Narr dasteht. Die Versuchung liegt nahe, den Erfolg der eigenen Tüchtigkeit zu zuschreiben, statt Gott für den Segen zu danken. Am Ende des Lebens zählt der Reichtum nichts, wenn wir nicht in Jesu Sinne bereit sind, mit unseren Mitmenschen zu teilen.

Als Ausdruck dieser Gesinnung hatten die Bäuerinnen zum Abschluss des Festes wieder eine reichliche Agape vorbereitet.